Publikationen
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Radical Democratic Care: eine sorgetheoretische Perspektive auf Praxen des Widersprechens
Beitrag in Femina Politica – Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft Ich widme mich in diesem Beitrag der verunsichtbarten Relation von Demokratie und Sorge und entwickle ein radikaldemokratisches Verständnis von Sorge – Radical Democratic Care. Dafür gehe ich in vier Schritten vor: Zunächst führe ich den Begriff der Widersprechenspraxen ein. Ich plausibilisiere deren radikaldemokratisches Potenzial und begründe […]
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Contradiction Studies
Putting contradiction center stage, this series aims at challenging simplistic conceptualizations of the contradictive. The series editors agree that contradictions are not necessarily about being resolved but that they rather provide starting points for polyphonic conversations. Contradiction Studies is meant as an invitation to reflect on the power of contradiction, fostering dialogue between the humanities, cultural studies, and social sciences.
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Kontradiktorische Diskurse und Macht im Widerspruch
Der Band behandelt in interdisziplinärer Perspektive Widerspruch unter anderem als einen konzeptionellen Anker von Diskursanalyse und -theorie. Widerspruch ist eine Figur der Ordnung von Wissen und damit Ausdruck von Machtverhältnissen. Akteur*innen, die Widersprüche identifizieren und als solche erst wahrnehmbar machen, sind ebenso in Dynamiken der Widerspruchsdeklaration verwoben wie das, was in einer Zeit als widersprüchlich bestimmt und bezeichnet wird. Die performative Dimension von Widerspruch unter Einschluss des Widersprechens verweist auf historische Normalitätsproduktionen und soziale Hierarchien, in denen das Widersprüchliche stets als Anlass zu seiner Auflösung verstanden wird.
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Religion im kolonialen Archiv
Berliner Theologische Zeitschrift 39. 309–335. ISBN: 9783110787108
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Mimikry der Marginalität
In L. Auteri, N. Barrale, A. Di Bella & S. Hoffmann (Hrsg.), Jahrbuch für Internationale Germanistik. Wege der Germanistik in transkultureller Perspektive, Akten des XIV. Kongresses der Internationalen Vereinigung für Germanistik (IVG), Bd. 6, 511-515. Bern: Lang. DOI: 10.3726/b20759
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Melancholy Objects Remixed. A Multimodal Counterstatement on Photography in Urban Linguistics
The chapter discusses the use of photographs in research on Linguistic Landscape. Based on the observation of a widespread use of photographic documentation, the status of photographs is critically reflected. The focus lies on a reading of Susan Sontag’s ([1977] 2014) Melancholy Objects. Here, conceptions of description and documentation are questioned, as they are common for some linguistic works, especially in the field of Urban Studies. Of particular importance is the examination of the tension between realism and surrealism as well as the question of the extraction of reality. The text, which is a remix of Susan Sontag’s ([1977] 2014) thoughts, is complemented by twenty photographs that address the limits of photographic representation in the linguistic text.
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Mythos Zuhören – Bemerkungen zur Diskursphänomenologie gerichteter Aufmerksamkeit
Ausgehend von der Omnipräsenz beschönigender Rede über Zuhören fragt der Essay nach dem Beziehungsgeflecht von Zuhören und Diskurs. Einem verbreiteten Mythos, in dem Zuhören isoliert als replikative Handlung verstanden wird und Unwägbarkeiten des Zuhörens systematisch überdeckt sind, wird die Annahme gegenübergestellt, dass Zuhören Sprache im Widerspruch ist und als solche konstitutiv für Diskurse und vice versa. Gefragt wird nach Möglichkeiten einer Soziolinguistik des Zuhörens und insbesondere nach einer konzeptionellen Einordnung des Zuhörens im Spannungsfeld von Positivität der Rede und Intentionalität des Zuhörens. Ich spreche von Diskursphänomenologie, ohne zu übersehen, dass damit eine auch wissenschaftshistorische Gegenüberstellung von Diskursanalyse und Phänomenologie aufgebrochen wird.
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Multidirektionale Lexik in der Diskursgeschichte des 20. Jahrhunderts
In Friedrich Markewitz, Stefan Scholl, Karsten Schubert & Nicole Wilk (eds.), Kommunikative Praktiken im Nationalsozialismus. 173–205. Göttingen: V&R unipress. ISBN: 978-3-7370-1612-4
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Minorities and Majorities, Marginality and Centrality. An Introduction
In Hanna Acke, Silvia Bonacchi, Carsten Junker, Charlotta Seiler Brylla & Ingo H. Warnke (eds.), Religious and national discourses. Berlin/Boston: de Gruyter Band 33 der Reihe Diskursmuster/Discourse Patterns eBook ISBN: 9783111039633 PrintISBN: 9783111027739
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Mimicry of Marginality. On Masking Hegemonic Positions Through Discourse
In recent decades, the history of social movements has been characterized by discursive struggles for the attention to (intentionally) overlooked social positions of subjects and their actual or imagined membership in groups marginalized by and in mainstream discourses. Warnke, Ingo H., Bonacchi, Silvia & Seiler Brylla, Charlotta. 2024. Mimicry of Marginality. On Masking Hegemonic Positions […]
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Diskurs ist Widerspruch
aptum Themenheft Widersprüche
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Wir wollen nicht mitreden, sondern eine andere Sprache. Sprachideologische Positionierung im Diskurs der Identitären Bewegung
In Wiener Linguistische Gazette (WLG) 91 (2022). 1-36.
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Staged Dissent – »Change My Mind« as a Vehicle of Instrumental Deliberation within the Identitäre Bewegung Österreich
In diesem Beitrag beabsichtigen Jonas Trochemowitz und Lara Herford, das Gesprächsformat Change my Mind von Steven Crowder und dessen Adaption durch den ehemaligen Sprecher der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich zu analysieren. Anhand des Konzepts des ›Dissens-Genres‹ gehen wir der Frage nach, wie Werte eines deliberativen Demokratieverständnisses strategisch genutzt werden, um rechtsextreme Positionen im Diskurs zu legitimieren.
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Queer-Gottesdienste – Entwicklungstendenzen und Generationsunterschiede
Seit jeher sind Gottesdienste Orte christlicher Gemeinschaftserfahrungen und schaffen durch kollektive Formen liturgischer Praxis ein Gefühl spiritueller Verbundenheit. Hierbei stellt sich jedoch kritisch die Frage, inwiefern dieser Anspruch christlicher Gemeinschaft gelebte Praxis oder uneinlösbares Ideal ist. Besonders für queere Menschen stellen Gottesdienste (heute zum Glück weniger als früher) auf Grund ihrer cis- sowie heteronormativen liturgischen […]
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„Man kann sich nicht gleichzeitig für Feminismus und Freiheit einsetzen.“ Zur diskursgrammatischen Konstitution von Antonymie
Ziel dieses Beitrags ist es, Antonymie als diskurslinguistische Kategorie theoretisch zu begründen und analytisch zu untersuchen. Die zentrale Frage dabei ist, wie sich antonymische Relationen im Diskurs grammatisch konstituieren und welche kommunikativen Funktionen sie erfüllen. Diesem Interesse folgend präsentiert der empirische Hauptteil des Beitrags eine Fallstudie zu Antonymie in grammatischen Konstruktionen, die aus Modalverben, Negationen […]
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Agentiver und Nonagentiver Widerspruch. Eine Kartographie der linguistischen Widerspruchsforschung
Publikation der Universität Bremen und Universität Wien internationalen Studierendenkonferenz »Debattieren, Opponieren, Protestieren – Interdisziplinäre Perspektiven auf sprachliche Praktiken des Widersprechens« 2023.
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Politisierung als Delegitimation. Zur anti-genderistischen Darstellung und Lebenswirklichkeit queer-christlicher Gottesdienste
Dieser Beitrag beabsichtigt eine kritische Auseinandersetzung mit anti-genderistischen Darstellungen von queer-christlichen Gottesdiensten anhand einer Analyse von Social Media Daten und diskursethnographischer Feldforschung. Diesbezüglich wird eingangs mit Bezug auf aktuelle Forschungsliteratur das Konzept des ›Anti-Genderismus‹ erörtert und auf kirchenpolitische Kontexte bezogen.
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Declarative Speech Acts as a Discursive Practice of Disruption. An Analysis of Same-Sex Marriage and Blessings in German Church Discourse.
This paper discusses how the category of declarative speech acts can be used in the context of discourse analysis. For this purpose, similarities as well as differences between the works of Searle and Foucault are being discussed in order to illustrate the possibilities and challenges of theorizing declarative speech acts as discursive practices. To elaborate on these problems, a study on the felicity conditions of marriage in Islamic as well as Christian cultures is critically reviewed. The paper ends with an analysis of the discourse of same-sex marriage as well as blessing ceremonies in German churches and the discursive conflicts revolving around those practices.
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Gott, ein Gefüge. Poststrukturalistische Überlegungen zur Theologie der Religionen
Die durch die poststrukturalistische und postkoloniale Theorie geprägten Debatten um den globalen Religionsbegriff, wie sie aktuell in der Religionswissenschaft geführt werden, haben zum Teil auch in der Theologie zu einer Neureflexion althergebrachter Konzepte geführt. Der vorliegende Band hat zum Ziel, diese Debatten zu bündeln und für die Theologie der Religionen fruchtbar zu machen. Dabei werden zum einen zentrale Kategorien wie Wahrheit, Universalität oder Religion einer Dekonstruktion unterzogen, um diese in ihrer historischen Bedingtheit sowie ihrer Verflechtung mit gesellschaftlichen Diskursen sichtbar zu machen. Zum anderen werden neue Räume des Sagbaren skizziert, die als Grundlage einer alternativen, nicht-essentialistischen Form religionstheologischen Sprechens dienen können. This book extends the contemporary debate on the global concept of religion, conducted in the context of religious studies, to the field of the theology of religions. In applying poststructuralist and postcolonial perspectives, it seeks to deconstruct central categories such as truth, universality, or religion, in order to contextualize them by making transparent their historical genealogy and entanglement with political, social, and scientific discourses. Further, it aims to outline new areas of thinking, which can serve as the experimental basis of an alternative, non-essentialist form of theology (of religions).
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Aristokratie der Buchreligionen? Heilige Schriften aus religionswissenschaftlicher Perspektive
In Konrad Schmid (ed.) Heilige Schriften in der Kritik. XVII. Europäischer Kongress für Theologie (5.-8. September 2021 in Zürich). 643-658. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt. DOI: 10.5771/9783374072286